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Ach, was war das für ein spannender Spaziergang durch die Baden-Badener Geschichte. Welch klingende  Namen tauchen da auf und werden lebendig. General Choltitz, der “Retter von Paris“, Prinzessin Fedora zu Hohenlohe-Langenburg, die Halbschwester von Queen Victoria, Geistesgrößen wie Reinhold Schneider und Otto Flake, Schauspielerpersönlichkeiten wie Wolfgang Preiss oder Gentlemandarsteller Albrecht Schönhals, Industrie-Tycoon Max Grundig aber auch Anna Zerr, die „Anna Netrebko“ der Belle Epoque, Baden-Badens berühmteste Oberbürgermeister Walter Carlein oder Ernst Schlapper, haben hier auf dem Hauptfriedhof von Baden- Baden ihre letzte Ruhe gefunden.

Und wer einen ebenso kundigen wie unterhaltsamen Führer wie Frank Geyer, den Chef der Friedhofsverwaltung, zur Seite hat, kann sich auf einen äußerst lebendigen Ausflug in die Vergangenheit freuen.  Die Führung über den berühmten Friedhof unterhalb des Merkur gehörte (meine Meinung!) zu den Highlights bei der „Versteigerung ungewöhnlicher Gegenstände,“ die die Bürgerstiftung Baden-Baden anläßlich ihres 20jährigen Jubiläums initiierte. Denn wie das oft so ist, in der eigenen Stadt wird man oft blind für die eigenen historischen Schätze.  Wir haben an dem zweieinhalbstündigen Spaziergang vorbei an berühmten Grabstellen, verträumten steinernen Engeln, Steeindrucksvollen architektonischen Monumenten wie der Friedhofskapelle  oder dem Kammerer-Denkmal jedenfalls eine ganz große Freude gehabt und hoffen doch sehr, dass im Jahr 2023 eine Fortsetzung auf dem Programm steht. Denn wir haben noch längst nicht alles gesehen! Danke, Herr Geyer!

Viola und Heinrich Liesen

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