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Von Dennis Fettig
Baden-Baden – Sammelaktionen, Spendenaufrufe, ehrenamtliches Engagement – die aktuelle Flüchtlingsthematik hat die Notwendigkeit dieser Punkte nochmals erhöht. Die Bevölkerung hilft bereits, doch die Koordinierung solcher Aktivitäten gestaltet sich schwierig. Oft fehlen die Ansprechpartner. Genau dort setzt das neue Spendenportal baden-hilft.de der Bürgerstiftung Baden-Baden an, das gestern seinen offiziellen Startschuss feierte.

„Aufhängend am Flüchtlingsthema“ habe es Überlegungen gegeben, was man fernab von Sammelaktionen noch tun könne, erläuterte Andreas Büchler, Vorsitzender der Bürgerstiftung. Aus dieser Überlegung heraus entstand die Idee, eine Plattform zu entwickeln, die „alle Bedarfe ermittelt“, ergänzte sein Stellvertreter Justus Kindermann. Vereinfacht ausgedrückt könne jede soziale Einrichtung aus Baden-Baden (Schulen, Kindergärten, gemeinwohlorientierte Vereine, Stiftungen) auf der Internetseite ihren Bedarf melden. Im nächsten Schritt haben alle interessierten Spender einen Überblick über die aktuellen Aufrufe und können direkt auf diese eingehen. Die seit zehn Jahren aktive Ehrenamtsbörse der Bürgerstiftung, die sich laut Kindermann gut entwickelt habe, bleibt bestehen und wird nun quasi noch um die Punkte Geld- und Sachspenden erweitert.
Am 19. Januar hatte ein runder Tisch mit der Stadt Baden-Baden stattgefunden, bei dem das Projekt auf den Weg gebracht wurde, erläuterte Kindermann, der als Geschäftsführer einer Werbeagentur natürlich federführend bei der Realisation des Spendenportals war. „Wir müssen natürlich erst Erfahrungen sammeln“, bemerkte Büchler. Die Plattform werde aber natürlich basierend auf den Rückmeldungen stetig weiterentwickelt, erklärte Kindermann. Er betonte, dass das Portal aber auch in Zukunft kosten- und werbefrei bleiben soll.
Ein ähnliches Projekt existiert bereits in Stuttgart. Dort sei allerdings ein „aufwendiger Registrierungsmechanismus“ eingebaut, auf den man bei baden-hilft.de verzichtet habe, erklärte Kindermann. Mit Hilfe eines Spendenformulars können Vereine beliebig viele Aufrufe starten. Innerhalb von drei Tagen werden die Daten dann geprüft und der Beitrag freigeschaltet. Potenzielle Spender treten dann direkt mit dem jeweiligen Verein in Kontakt – die Bürgerstiftung agiere laut Kindermann lediglich als „regulierende Behörde“. Zur besseren Übersicht trägt auch die Einordnung der Aufrufe in verschiedene Kategorien bei. Die Einträge sollen alle paar Wochen auf Aktualität kontrolliert und bei Bedarf angepasst werden.
Allen Vereinen aus Baden-Baden sei die Plattform bereits vorgestellt worden. Nun sei es wichtig, dass diese ihre geschalteten Aufrufe bewerben und somit auch die Bekanntheit der Plattform steigern, sagte Kindermann. Fasziniert von der Idee einer solchen Plattform zeigte sich Christian Lemcke von der Lebenshilfe Baden-Baden/Bühl/Achern, der den einfachen Zugang lobte und die Möglichkeit „gezielt Menschen und Unternehmen anzusprechen“.
www.Baden-hilft.de
Ganzer Artikel im Badischen Tagblatt vom 16.4.2016
Weiterer Artikel in den Badischen Neuesten Nachrichten vom 16.4.2016

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