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Bergwaldprojekt16.05.2015Ehrenamtliche Helfer aus mehreren Ländern engagieren sich im Nationalpark
Bürgerstiftung unterstützt das Projekt

Von unserer Mitarbeiterin Christiane Krause-Dimmock
Baden-Baden. Ein ganzes Jahr lang lernen Schüler aus der ganzen Welt Deutschland durch den AFS-Austausch kennen. Einige von ihnen gingen dabei jetzt noch einen Schritt weiter. Neben Kultur und Sprache haben sie sich in der vergangenen Woche für das Bergwaldprojekt engagiert.
Mit dieser Initiative haben die jungen Leute aus Amerika, Thailand, der Türkei, Finnland, Spanien, Bolivien, China, Neuseeland und Brasilien eine Woche lang im Stadtwald Tannen entlang der sogenannten Pufferzone zum Nationalpark gepflanzt. Dort wachsen im Augenblick noch vornehmlich Fichten, die allerdings vom Borkenkäfer bedroht werden. Deshalb werden in diesem rund 500 Meter breiten Gürtel Tannen unter Fichten gepflanzt, damit diese im Idealfall die Fichten ersetzen können, wenn es erforderlich wird. Auf diese Weise soll der Nationalpark geschützt werden.
Für die ehrenamtlichen Helfer des Bergwaldprojekts bedeutet dies, dass sie kräftig zupacken müssen. In der vergangenen Woche galt es, über 1 000 dieser in Töpfen gelieferten Bäume zu pflanzen. Vier Tage lang schien die Sonne, gestern aber wurden die 16 Schüler, die drei beteiligten Studenten von der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe sowie die Betreuer mächtig nass. „Aber wir haben es geschafft“, erklärte Thiemo Spieß. Er leitete die Gruppe und war genau wie seine Schützlinge am Ende heilfroh, dass er im Dr.-Fecht-Heim Schutz vor den Niederschlägen fand. Dort gab es zum Abschluss der gemeinsamen Woche am Abend ein Wildgulasch aus heimischem Forst. Die übrige Woche wurde vegetarisch gelebt – und zwar auf Bio-Basis.
Wirklich schlimm sei es nicht gewesen, winkte Sukittima ab, die aus Thailand stammt, seit fünfeinhalb Monaten jedoch in Wandlitz die Schule besucht, um ihre Sprachkenntnisse auf Vordermann zu bringen. Hand in Hand mit der US-Amerikanerin Alexis hat sie gearbeitet. „Uns ist das besonders leicht gefallen“ legte sich der Finne Balihan in die Brust. „Es war hart, aber auch sehr schön“, pflichtete ihm der Spanier Alessandro bei. Am Ende haben sie nun alle ihre Spuren hinterlassen, die sich durch den Schwarzwald ziehen. Eine Sache, die auch der Bürgerstiftung gut gefällt, so gut, dass sie die Aktion finanziell unterstützt hat.
Eine großartige Sache also, die auch einen gewissen Win-Win-Effekt habe, wie Forstamtsleiter Thomas Hauck erklärte: „Wir wollen bei den Projekteinsätzen die Vielfalt unserer Wälder erlebbar machen. Die Teilnehmer lernen aktiv die wichtigsten Funktionen unseres Waldes und seine Artenvielfalt kennen. Vor allem aber leisten sie einen persönlichen Beitrag zu dessen Erhalt.“
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