Baden-Baden (ke) – Einige Veränderungen gibt es bei der Bürgerstiftung Baden-Baden. Neben neuen Gesichtern im Vorstand wurde gestern ein neues Projekt angekündigt. Zudem ist die Stiftung aufgrund der niedrigen Zinsen vermehrt auf Spenden angewiesen.
Satzungsbedingt müssen Bernhard Veit und Susanne Pfleiderer aus dem Vorstand ausscheiden: Sie haben beide eine zwölfjährige Amtszeit absolviert. Ihnen folgen Uwe Schnurr und Katrin Meckel nach. Veit und Pfleiderer hätten die Bürgerstiftung mit aufgebaut und zu dem gemacht, was sie heute ist, betonte Vorstandsvorsitzender Andreas Büchler. „Wirklich verloren“ habe man die beiden glücklicherweise nicht: Pfleiderer wechselt in den Stiftungsrat, Veit wird Projektleiter für den Umweltfonds.
Dieser Fonds der Bürgerstiftung verfügt laut Veit über fast 1,4 Millionen Euro Stiftungskapital. Der Schwerpunkt bei der Förderung liege auf Bäumen und damit dem Wald rund um Baden-Baden. Deshalb habe man sich mit dem städtischen Forstamt zusammengetan und in diesem Jahr zwei Baumpflanz-Aktionen mit dem Verein Bergwaldprojekt durchgeführt (wir berichteten). In den nächsten Jahren wolle man weitere lokale Partner für Projekte im Naturpark sowie in der Randzone des Nationalparks gewinnen. Auch Kinder und Jugendliche wolle man mit einbinden.
Veits bisherige Aufgabe als stellvertretender Vorsitzender der Bürgerstiftung übernimmt Justus Kindermann, der bereits seit Jahren Mitglied im Vorstand ist. Beim Pressetermin haben sich gestern auch die beiden neu in das Gremium gewählten Mitglieder vorgestellt. Katrin Meckel ist vor einem Jahr mit ihrer Familie aus beruflichen Gründen an die Oos gezogen – und wurde gleich für die Bürgerstiftung gewonnen. Uwe Schnurr ist seit Jahrzehnten bei der Volksbank in Baden-Baden tätig und kann unter anderem sein Fachwissen als zertifizierter Stiftungsberater einbringen.
Ebenfalls Veränderungen gibt es im Stiftungsrat, wie Büchler deutlich machte: Eduard Freudl und Heinz Heister scheiden aus, neu dabei ist neben Susanne Pfleiderer auch Sparkassen-Chef Stefan Siebert.
Aufgrund der niedrigen Zinsen sei die Ertragslage der Bürgerstiftung derzeit gering, erläuterte Büchler ein aktuelles Problem. „Das hat Auswirkungen auf die Projektmöglichkeiten.“ Noch mehr als früher sei man auf Spenden angewiesen. Dennoch ist neben Traditionsprojekten wie dem „Kunterbunten Kinderspaß“ derzeit ein weiteres Projekt in Planung, wie der Vorsitzende andeutete: Man wolle sich dem Thema Flüchtlinge widmen. Viel wollte er zu den Ideen aber noch nicht verraten: Man wolle geplanten Gesprächen mit der Stadtverwaltung nicht vorgreifen.
Artikel im Badischen Tagblatt vom 18. November 2015
Last modified: 18. November 2015