Viel Vergnügen haben die jungen Mitbürger beim kunterbunten Treiben auf dem „heiligen“ Kurhaus-Rasen
Von Conny Hecker-Stock
Baden-Baden – Der Kunterbunte Kinderspaß rund um das Areal des Kurgartens machte seinem Namen alle Ehre: An den rund 40 Stationen für die Sprösslinge wurde am Samstag nach Herzenslust alles ausprobiert, was den Kleinen Freude macht.
„Mittendrin statt außen vor“ steht laut Andreas Büchler, dem Vorsitzenden der Bürgerstiftung Baden-Baden, unter deren organisatorischem Dach das ganze Spektakel stattfindet, in mehrfacher Hinsicht als Motto über dem bunten Nachmittag.
Zum einen soll einmal ganz bewusst der „heilige“ Rasen vor dem Kurhaus für den heimischen Nachwuchs freigegeben werden, um zu zeigen, „dass da nicht nur Oldtimer stehen dürfen“. Außerdem zählten zu den Aktionen der vielen teilnehmenden, gemeinnützigen Organisationen auch ein Parcours für Sehbehinderte, den die Kinder unter Hilfestellung mit verbundenen Augen und einem Blindenstock abgingen, sowie eine Strecke mit Hindernissen für Leihrollstühle.
Vereine wie der Schachclub nutzten die Möglichkeit, sich zu präsentieren und Interesse bei der Jugend zu wecken, die in der Sonne über Läufer und König grübelte.
Oberbürgermeisterin Margret Mergen freute sich sehr über den regen Andrang junger Familien mit ihren Sprösslingen vom Baby bis zum Teenie: „Diese Familien- und Kinderfreundlichkeit steht unserer Stadt gut zu Gesicht.“ Ihr Dank galt allen ehrenamtlichen Helfern, die vom frühen Morgen an beim Aufbau halfen, die Stände betreuten und bis abends wieder alles ordentlich weggeräumt hatten. „Das größte Dankeschön für Sie ist das Lachen der Kinder“, mutmaßte die OB bei ihrem Rundgang über das Areal. „Selbst wenn einem abends alles wehtut“, ergänzte Stadträtin Ingrid Kath schmunzelnd.
Für die jungen Teilnehmer gab es acht Stationen, wo sie sich nach Bewältigung diverser Aufgaben einen Stempel abholen konnten. Bei der Bürgerstiftung gab es für die ausgefüllte Karte einen kleinen Preis, zudem wartete hier einer von Hunderten roter Luftballons, die an diesem Tag mit Namenskärtchen in den Himmel stiegen. Rund 50 Rückmeldungen über deren Landeplätze gingen alljährlich ein, der weiteste sei einmal über 300 Kilometer weit geflogen, erzählte Büchler.
Vorausschauend auf den Muttertag konnten von den Kindern Taschen bedruckt werden mit „Beste Mama der Welt“, kleine Geschenke gebastelt oder Grußkarten gestaltet werden. Fühlsäckchen schulten die Sinne der Kleinen, wobei schon mal nachgeholfen wurde: „Welches Tier hat sein Haus immer dabei?“
Eine lange Schlange wartete beim Kinderschminken, gefragt war auch das Austesten der Musikschulinstrumente, das manche Überraschung mit sich brachte. Beim bäuerlichen Parcours wurden die johlenden Kids von einem Elternteil im mit Stroh gefüllten Schubkarren gefahren, mussten dabei Hölzer ablegen oder auf der Wippe das Gleichgewicht halten.
Fahrbare Untersätze wie Bobbycar oder Gokart wurden ausprobiert, die eigene Kreativität bei Geschicklichkeitsspielen getestet, die als Wiese gestaltete Hüpfburg malträtiert oder das AWO-Spielmobil belagert. Bei Polizei und Feuerwehr fanden sich ebenso neugierige Kinder ein, oder es wurden mit Akribie junge Tomatenpflanzen in die Erde gebracht, die danach den Weg in den heimischen Garten fanden.
Dicht bevölkert war immer die Tanzfläche von „Edi’s Dance“, wo die Kinder bei Mitmachtänzen und mit unerschöpflicher Fantasie bei Laune gehalten wurden.
Ganz bewusst wurden keine besonderen kulinarischen Spezialitäten angeboten, Gerd Astor und seine Küchen-Kids versorgten die Hungrigen mit Bratwürsten und es gab Backwaren.
Ganzer Artikel im Badischen Tagblatt vom 14. Mai 2018

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